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Orte
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Orte

Wir spielen in einer eigenen Welt, angelehnt an Philip Pullmans Schöpfung aus der ‚His dark materials‘-Romanreihe. Man könnte von einem Paralleluniversum sprechen, das unserem in vielen Punkten wie z.B. den Kontinenten, großen Städten, etc. ähnelt. Die Epoche entspricht in etwa dem viktorianischen Zeitalter und somit der hochindustriellen Phase.

Norwegen
Vom größten Kaltwasser-Korallenriff der Erde über beeindruckende Fjorde an der Westküste, urige Laub- und Nadelwälder, tiefblaue Seen und Flüsse im Landesinnerem bis hin zur eisigen Tundravegetation im hohen Norden - Norwegen bietet Eindrücke wie aus einem Bilderbuch. Vor allem den Anblick der Nordlichter vergisst so schnell niemand.
Aber die scheinbare Idylle täuscht.
Ein hartes, wechselhaftes Klima mit heißen Sommern und dunklen Wintern im Bereich der zweistelligen Minusgrade haben einen rauen Menschenschlag hervorgebracht.
Außerhalb der großen Städte verläuft man sich schnell im Niemandsland, das von Wölfe, Bären, Luchsen und Vielfraßen beherrscht wird. Die wilden Raubtiere haben wenig mit Daemonen gemein und sind Beutetiere wie Elch, Rentiere oder Vögel knapp, schrecken sie auch vor unbewaffneten Menschen nicht zurück.
Gerade durch das neue Eisenbahnnetz werden manche dieser Räuber zunehmend aus ihren Revieren verdrängt und es häufen sich die Konflikte zwischen Mensch und Tier. Oder auch Tieren und Maschinen...
Je weiter man jedoch in den Norden reist, auf umso weniger menschliche Siedlungen finden sich mehr. Selbst die Schiffsdampfer der Gypter erreichen irgendwann ihr Limit und nur mit spezieller Expeditionsausrüstung kommt man dann noch im ewigen Eis voran.

Oslo
Das Herzstück unserer Geschichte ist die norwegische Hauptstadt Oslo mit dem Sitz des Magisteriums in der Festung Akershus. Für die Öffentlichkeit ist nur die Wache der Garden zugänglich, um zum Beispiel Anzeigen aufzugeben. Direkt dahinter befinden sich die vorübergehenden Arrestzellen für Ausnüchterungen oder Verhöre. Dauerhafte Gefangene dagegen befinden sich im Verlies im Kern der Festung. Ein anderes Nebengebäude stellt das Disziplinargericht dar. Auf der Anklagebank will wirklich niemand enden, denn Freisprüche kommen deutlich seltener vor als Verurteilungen.
Auch die Geistlichen wohnen in der Festung, halten die Predigten jedoch im Osloer Dom, in dem die Elite auf der Empore Platz nimmt, während der Pöbel sich im Mittelschiff zusammendrängt, oder den kleineren Kirchen wie St. Olav oder der Stabkirche von Gol.

Die Universität Oslo ist die größte und älteste Universität Norwegens. Hier finden sich täglich über tausende Studenten ein. Die meisten von ihnen sind Männer, aber auch die ein oder andere Frau kann man hier mittlerweile sehen. Wenn auch relativ selten. Es gibt viele unterschiedliche Studiengänge, wobei vor allem für Jura, Maschinenbau, Ingenieurwesen, Architektur, Geschichte, Theologie oder die Akademie der Garde Stipendien vergeben werden, während Experimentaltheologie und Philosophie vom Magisterium teils reglementierenden Vorgaben unterliegen und vor allem Letzteres eher mit spöttischer Missachtung betrachtet wird. Und doch sind es gerade die jungen Studenten aus der gut bürgerlichen Klasse, die anfangen über den Tellerrand der Traditionen hinauszublicken.

Der gut zugängliche Hafen von Oslo begrenzt die Hauptstadt an der Küste. Man könnte ihn als den Dreh- und Angelpunkt der Stadt bezeichnen. Nicht nur Händlerschiffe legen hier an, um ihre Waren zu verkaufen, sondern auch Transportschiffe und Yachten. Es gibt dort allerdings nicht nur riesige Dampfer zu bestaunen, auch Fischer versuchen auf dem Markt ihren Fisch an den Mann zu bringen.
In Hafennähe liegt auch die Bar Fuglen. Hier trifft man sich, wenn man von seinem stressigen Arbeitstag abschalten möchte. Es ist die beliebteste Bar Oslos für Gypter und die Arbeiterklasse. Reiche verirren sich hierhin nur selten. Gerade deshalb eignet Fuglen sich ideal für geheime Treffen jener, die das Handeln des Magisteriums in Frage zu stellen wagen. Dank des sympathischen Inhabers und dem ein oder anderen Freibier übersieht sogar die Garde kleinere Details manchmal großmütig.
Außerdem finden sich am Hafenrand die Hausboote der Gypter, die sich meist allein durch ihre Vielfarbigkeit von den Handelsdampfern abheben. Es herrscht also ein buntes Treiben und zwischen Händlern, Matrosen, Fischern und spielenden Gypter-Kindern wird so manch eine Ware an den Argusaugen der Garde vorbeigeschmuggelt.

Von hier aus ist es nur ein Katzensprung weiter zum Bahnhof, der ebenfalls sehr zentral liegt, was den Güterverkehr zwischen Schiffen und Dampflok erleichtert. Von hier aus bietet sich aber auch die Möglichkeit in verschiedene Orte des Landes zu reisen. Je nachdem, wie viel Geld einem zur Verfügung steht, kann man sich eine eigene (Schlaf)kabine leisten, reist mit reservierten Sitzplätzen oder zwängt sich zwischen Container und Tierkäfige. So manch einer soll auch schon seine Fahrt mit Arbeitskraft bezahlt und Kohle geschippt haben. Rail Steam Enginge Enterprises gehört einer der einflussreichsten Familien der Stadt, unter der Leitung des Bürgermeisters.

Gamlebyn ist die Altstadt Oslos. Vor dem Bauboom stellte sie das eigentliche Oslo dar. Es liegt in der Nähe des Hafens und gilt als Wohnviertel der Reichen der Stadt. Hier findet man luxuriöse Villen im Altstadtflair, viele kleine Geschäfte, aber auch Kirchen und die Ruine eines alten Kloster, das vor Jahren abgebrannt ist. Wer sich dort Wohnraum leisten kann, gehört zu den Reichen und Schönen der Stadt und hat in irgendeiner Form etwas zu Sagen. Die Garde reagiert in diesem Gebiet deutlich schneller auf Anzeigen oder Notrufe als in anderen Vierteln.

Der Valerenga – Bezirk dagegen ist das Elendsviertel Oslos. Die Mieten sind nicht teuer, was man an den heruntergekommenen Wohnungen, eigentlich eher Baracken, auch auf den ersten Blick erkennt. Hier lebt man, wenn es das Leben echt nicht gut mit einem gemeint hat. Die Arbeiterklasse drängt sich mit großen Familien in kleine Hütten und auch Obdachlose, die sich nicht mal die Mieten dieser Wohnungen  leisten können, hausen in den Gassen und unter Blechdächern. Um Barmherzigkeit zu zeigen, verteilt die Heilige-Geist-Gesellschaft in einer Suppenküche kostenlos Essen – meist Wegwerfprodukte der Elite -, um Aufstände zu verhindern und jeden an seinem Platz zu halten.


Der Norden
Verlässt man Oslo in Richtung Norden, könnte man fast meinen, man befinde sich plötzlich in einer ganz anderen Welt. Hier herrschen das ganze Jahr über tiefe Temperaturen, meist wird die Wildnis von einer dicken Schneeschicht bedeckt und für die ein oder andere Raubtierart werden unbedarfte Reisende schnell zum Abendessen.
Dennoch brechen immer mal wieder Experimentaltheologen gen Norden auf, um nach Antworten zu suchen, die sie in den Städten nicht zu finden glauben. Dabei sollte man berücksichtigen, dass die Tundra als Revier der Samojeden, ein barbarisches Nomadenvolk, gilt und man im ewigen Eis das Königreich der Panzerbären betritt. König Kjartan mischt sich nur selten in die Geschicke der Menschen ein, duldet jedoch keine Fremden in seinem Land, die nicht den Anstand besitzen wenigstens um freies Reiserecht zu bitten. In Trollheim liegt der Eispalast der Bären und die einzige Schmiede der Erde, in der Himmelseisen bearbeitet wird.

Forschungslager BK39-18
Dieses Forschungslager liegt weit im Norden und außer dem Magisterium ist es lediglich jenen Unglücklichen bekannt, die hier arbeiten oder interniert sind. Es ist der Ort, an dem das Magisterium streng geheime Experimente an Kindern durchführt. Um die Menschheit vom Staub zu befreien. Hier werden Kinder systematisch von ihren Daemons abgeschnitten. Ein Eingriff, der irreversibel ist und die Kinder oft als lobotomierte Zombies zurücklässt, wenn sie es denn überhaupt überleben. In jedem Fall jedoch verlieren sie mit einem Schlag und unwiederbringlich sämtliche Vitalität. Die Daemons werden ebenfalls traurige, stumme Gestalten, Schatten ihrer selbst, die nie wieder mit irgendwem kommunizieren können.
Fast schon folgerichtig, dass immer wieder Kinder versuchen, von hier auszubrechen. Doch die Sicherheitsmannschaft sind harte Männer unter harter Führung - und wem doch die Flucht gelingt, der kommt nicht weit. Denn dann ist ihm mindestens einer aus einem Killerkommando der besonderen Art auf den Fersen: Eine handvoll Jungen und Mädchen von etwa 16 bis 19 Jahren, die von Kindesbeinen an mit einem ebenfalls geheimen wenn auch äußerst schmerzhaften Verfahren (man munkelt, es seien einzelne Hexen mit den Gobblern im Bunde gewesen) darauf trainiert sind, sich einige Meilen von ihrem Daemon entfernen zu können, während ihre Seele als Rückversicherung in der Station verbleibt. Sie werden alles dafür tun, um wieder zurück zu dürfen. Und um nicht selbst den Daemon aus sich herausgeschnitten zu bekommen.
#2
Karte von Oslo

[Bild: karte-oslo-gross1276j6j.png]

1 = Bahnhof (Steam Engine Enterprises)
2 = Festung Akerhus (HQ Magisterium)
3 = Hafen
4 = Universität Oslo
5 = Gamlebyen (Reichenbezirk)
6 = Valerenga (Armenbezirk)
7 = Bar Fuglen (Treffpunkt Rebellen)

Original map by OpenStreetMap-Mitwirkende, Tiles by Humanitarian OpenStreetMap Team (CC BY-SA 2.0)




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